Umweltbildung

Hauptziele unseres Angebots in diesem Bereich für Mädchen* sind:

  • Chancengleichheit im Bereich Umweltschutz,
  • Verantwortlicher Umgang mit unseren Ressourcen,
  • Weitergabe des Umweltgedankens.

Wir möchten Mädchen* vermitteln, dass Umweltschutz eine Bereicherung für sie sein kann und dass ihre Lebensqualität sowie die ihrer Mitmenschen entscheidend davon beeinflusst wird, wie ihre Umwelt beschaffen ist. Wir fordern die Mädchen auf, sich aktiv am Umgestaltungsprozess unserer Gesellschaft zu beteiligen. Dazu müssen sie Handlungsalternativen kennen, um sich auf mehreren Ebenen umweltpolitisch zu engagieren. In erster Linie bedeutet dies, dass die Mädchen ihr eigenes Verhalten und evtl. das ihrer Familien reflektieren und Handlungsweisen verändern, um sich umweltbewusster zu verhalten. Wir wollen sie sensibilisieren für schädliches Konsumverhalten (z.B. Verpackungsmüll vermeiden), aber auch Interesse wecken für Technik, denn zukunftsweisende Berufe im Bereich Umwelt können nicht auf Fähigkeiten und die Kreativität von Mädchen und Frauen nicht verzichten.

Die Umsetzung dieser Ziele geschieht nicht mit dem „erhobenen Zeigefinger“. Lernen, erfahren und experimentieren in der Werkstatt soll für die Mädchen lustvoll sein und Spaß machen. Praktisch bedeutet das, dass Mädchen Umweltwissen erlangen, indem sie z.B. herangeführt werden an “ Ökotechnik“. Zur “ Ökotechnik“ gehören im Allgemeinen einerseits Anlagen wie Solarkollektoren, Photovoltaik- und Windkraftanlagen; aber auch das Verhalten jeder Einzelnen gehört dazu, wenn Luft, Wasser und Boden geschont werden. Also Praktiken wie Strom und Wasser sparen, energiebewusstes Lüften und der Bioanbau.

In unserer Werkstatt und in den Umweltbildungskursen sieht die Praxis so aus:

„Sonnenstudio“

Zum Beispiel fangen wir Sonnenstrahlen ein, indem wir aus einem Solarmotor, einem Bruchstück einer Solarzelle, Silberdraht und Federn ein „Solardrehobjekt“ bauen. Es kann sich in der Sonne drehen, bei schlechtem Wetter aber auch unter der Schreibtischlampe.

„Modestudio“

Die Mädchen fertigen Mode aus ungewöhnlichen Materialien, wie z.B. Plastik, Stoff, Dosen, Metall, also wertvolles Recycling-Material u.a. aus dem „gelben Sack“. Das anschließende Fotoshooting/öffentliche Fotoausstellung und eine Modenschau vor Publikum machen aufmerksam auf den Verpackungswahn.

„Metallisch-stylische Objekte und Schmuck“

Aus Elektro- und Metallschrott werden Kerzenständer, Bilderrahmen, Kunstobjekte und Schmuck kreiert, mit Einzelstückgarantie.

„Aus Alt mach Neu“

Alte Fliesen und Holz bekommen eine zweite Chance als Gegenstände, z.B. in Form eines Mosaiktisches oder als Spiegel. Alte CDs werden zum Vorhang/Wanddekoration, und damit zu einem individuellen Zimmerschmuck.

Weitere Methoden und Objekte sind in unserem Handbuch „Das Handbuch der Methoden – für Umweltbildung und Ökotechnik mit Mädchen“ dokumentiert.(Das Handbuch ist beim Mädchentreff für 5,- € zu beziehen.) Einige Methoden, wie das Solardrehmodell, haben ihren Ursprung bei LIFE e.V. – Berlin.

Naturpädagogik

Ein Schwerpunkt im Bereich Umweltbildung ist die Naturpädagogik im Mädchentreff. Ziel ist, Mädchen die Natur näher zu bringen, ihnen positive Erlebnisse in der Natur zu ermöglichen, um diese schätzen und somit auch schützen zu lernen.

Viele Besucherinnen des Mädchentreffs leben in der Bielefelder Innenstadt und kommen wenig in Berührung mit Natur, für sie ist sie etwas Fremdes und manchmal sogar Beängstigendes. Mit Spaß sollen diese Mädchen an Natur herangeführt werden, damit sie neue positive Erfahrungen sammeln können. Im Rahmen des Projektes Ökolotta werden gezielte Projekte durchgeführt mit verschiedenen Inhalten, wie z.B. Gartengestaltung, Abenteueraktionen, Waldtage, Survival und LandArt. Im Rahmen von Ferien- und Wochenendfahrten werden Intensivprojekte mit erlebnispädagogischen Inhalten angeboten.

Mädchentreff Bielefeld e.V.
Alsenstr. 28 | 33602 Bielefeld

Telefon: 0521.17 94 50
E-Mail: kontakt@maedchentreff-bielefeld.de